von Sebastian Schröder
lange her
Boot im Bootsbaukurs
Ich hatte mir fest vorgenommen es nicht zu tun. Es gab ja schon das schwedische Boot, den Eissegler und die Wildwasserboote und Platz gab es auch nicht. Ich stand in der Werkstatt des Bragdøya Kystlag zwischen den großen und kleinen Teilnehmern des Bootsbaukurses und dann sagte Nalle: „Ich habe noch Material für ein Boot und ich will es eigentlich nicht wieder mitnehmen.“ Der erste Kurstag war schon vorbei und um mich herum lagen vier angefangene Jollen. Es wurde gebohrt, gehobelt, gebogen, geschraubt und eingepasst. Ich war Feuer und Flamme. Den ersten Tag musste ich aufholen und noch drei weitere Tage waren geplant. Die Jugendjolle wurde vor Ort als Ruderboot gebaut, ich hatte sofort vor ein Segelboot daraus zu machen. Am Ende der Woche auf der Insel ganz im Süden von Norwegen wurden die fünf Boote getauft und verladen. Das Auto hatte ich in Dänemark stehen lassen, also bat ich einen Freund das Boot aufs Dach zu laden und mit auf die Fähre nach Dänemark zu nehmen. Als ich zu Hause ankam fiel meine Frau aus allen Wolken: Noch ein Boot? Aber meine Kinder strahlten ich an: Für uns? Ein Kinderboot, und so schön? Gemeinsam bauten wir Schwertkasten, Mastducht und Ruderblatt. Mast und Segel wurden von der Optimist Jolle übernommen und wir konnten Segeln gehen. Bald segelten die Kinder mit Ihren Freunden bei Wind und Wetter.